Stand Up Paddle Session am Breitenauer See mit den neuen NinetySixty iSUP

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SUP – diese Abkürzung steht für die Trendsportart Stehend paddeln, die langsam auch in der Region ankommt.

Bin ich hier richtig? So denkt sich
die Autorin, als sie ihr Auto vor
einem etwas zurückgesetzten
lang gezogenen Gebäude im
Löwensteiner Ortsteil Hößlinsülz
parkt. Sieht nach Bauernhof aus. Hier, an
der Lindenstraße, befinde sich die regionale
Keimzelle eines neuen Trendsports, hat sie
sich sagen lassen: SUP. Die drei Buchstaben
stehen für Stand-up Paddeling – paddeln im
Stehen. Ein Mega-Trend in Nordamerika, der
sich dort schon weiter gedreht hat. In Vancouver,
auf Barbados oder Hawaii paddelt
man nicht einfach nur gemütlich vor sich hin,
man reitet und wendet auf den Wellen, macht
Liegestütze und Yoga auf seinem Brett, während
man übers Meer gleitet. Es gibt Wettbewerbe
im stehend Paddeln und sogar Weltmeisterschaften,
bei denen es darum geht,
wer auf dem Board die beste Figur abgibt,
also die schönste Technik hat.
Hipster
Am Breitenauer See sei der Sport auch im
Kommen, hat die Autorin gehört – und aus
Hößlinsülz kämen einige der SUP-Cracks.
Ein bärtiger Mittzwanziger mit Hut und
dunkler Sonnenbrille biegt um die Ecke. In
Berlin würde man Hipster zu ihm sagen. Als
Martin stellt er sich vor, rückt seinen Hut zurecht,
grinst. „Hi, und wer bist du?“ In der Szene
kommt das Du ganz selbstverständlich.
Der kleine Ort ist Sitz der Firma Pogo.
Der Chef, 52, auch er heißt Martin, vertreibt
die Boards im ehemaligen elterlichen Bauernhof.
Das Gelände ist eine Mischung aus
Kinderparadies à la Bullerbü und Werkstatt.
Ein grünes Bobbycar mit Anhänger steht auf
dem Weg in den Verkaufsraum, eine Schaukel
baumelt im Wind. Knorrige Obstbäume
spenden Schatten auf der weitläufigen Wiese.
Hinten, in der alten Scheune, ist allerhand
landwirtschaftliches Gerät abgestellt.
Ein alter Weinberg-Traktor, Schaufeln, Rechen,
Fässer. Eine gigantische Styroporplatte
lehnt an dem Pfosten der Scheune. „Da
mach ich mir ein Board draus“, sagt Chef
Martin und stellt sich neben die Platte. Sie
überragt ihn um Mannshöhe. „So eines“:
Das fertige Brett, das er zur Demonstration
daneben platziert, ist noch größer.
Der Hof ist Sammelpunkt für die
Trendsport-Szene – nicht nur aus der Region.
Das jährliche Sommerfest bei Pogo mit
Skate-Vorführungen, Live-Musik und Kinderprogramm
lockt Boarder von weit her in
die kleine Ortschaft. Leute wie Burak, 30,
schwarzer Bart, Sonnenbrille, Strohhut. Im
Sommer, sagt er, sei er fast jeden Abend hier,
leihe sich ein Brett aus und gehe damit raus
auf den See. Auch an diesem drückend heißen
Nachmittag ist das der Plan. Die Luft
flirrt, es hat noch weit über dreißig Grad, am
Himmel ziehen Schleierwolken auf. Der weiße
Firmen-Transporter wird mit vier Brettern
vollgeladen; und auf geht’s Richtung
Badegewässer.
Dort sorgt die Gruppe um Martin
gleich für Aufsehen. Lizzy, 17, ist das einzige
Mädel und die Jüngste. Sie klemmt sich ein
Board unter den Arm, stellt sich auf ihr
Skateboard und rollt vom Parkplatz in Richtung
See. Martin trägt ein Brett auf dem
Kopf und hat sich eines seitlich unter die
Achsel geklemmt. Burak schnallt sich einen
roten Rucksack auf den Rücken, in dem er
sein Board transportiert. Für ihn ist am See
erstmal pumpen angesagt. Die Bretter sind
aufblasbar und können ohne Luft klein zusammengefaltet
werden. Zehn Minuten dauert
das Aufpumpen, der Schweiß fließt in
Strömen. Seinen Hut behält Burak trotzdem
auf. Style muss sein.
Shaka
Lizzy und Martin passen solange die Paddel
an ihre Körpergröße an. Martin erklärt, das
Paddel müsse senkrecht am Körper stehend
ein Shaka über dem ausgestreckten Arm enden.
Shaka – dazu macht er eine Handbewegung
– sei der Abstand zwischen abgespreiztem
Daumen und kleinem Finger bei geschlossener
Faust. Anders gesagt: Das Paddel
sollte den Surfer ungefähr eine Paddel-
Blattlänge überragen. In der Surfersprache
ist Shaka ziemlich universell einsetzbar – als
Gruß heißt es soviel wie „cool“, „locker“ oder
„Gute Welle“.
Ein paar Meter weiter beobachten
Tobi und Simon das Geschehen von ihren
Badetüchern aus. Die beiden 22-Jährigen
aus Ludwigsburg sind zum Tauchen hergekommen.
Jetzt sind sie neugierig, wie das
mit den Brettern funktioniert. „Ich würde
das voll gern mal ausprobieren“, sagt Simon.
Zum Surfen eigne sich der Breitenauer See
ja nicht, zu wenig Wind. „Vielleicht wäre das
ja was“, meint er, an seinen Freund gewandt.
Und fügt dann hinzu. „Das ist auf jeden Fall
ein gutes Training für die Stabilität und die
Beinmuskulatur.“ Er kenne sich aus,
schließlich arbeite er im Fitnessstudio.
Pumpen
Burak ist inzwischen mit dem Pumpen fertig.
Er steigt auf sein Brett, mit Hut und Sonnenbrille
versteht sich, und gesellt sich zu Lizzy
und Martin, die auf ihren Boards im Wasser
warten. Los geht’s. Mit langsamen Zügen,
mal rechts, mal links das Paddel am Board
entlang ziehend, gleiten die drei durch den
See. Das Wasser ist an diesem Abend völlig
still. Innerhalb von Minuten sind sie nur noch
als Punkte in der Ferne auszumachen. Mitten
auf dem See halten sie inne, legen sich auf
ihre Bretter. Nach ein paar Minuten wenden
sie, kommen zurück. Plötzlich sieht man Lizzy
mit einem Arm rudern, sie spreizt ein Bein
ab und kippt seitlich ins Wasser. Gleich darauf
stemmt sie sich wieder hoch und paddelt
weiter.
Das passiere normalerweise nicht,
sagt sie später. „Das ist eigentlich ein Sport,
bei dem man nicht nass wird, wenn man es
nicht will.“ Als Beweis führt sie an, sie habe
das Brett erst kürzlich an zwei ältere Frauen
von der Liegewiese verliehen, die SUP mal
ausprobieren wollten. „Die sind nicht reingefallen“,
sagt sie und grinst. Auch Martins
achtjähriger Sohn Ben fährt oft mit, vorne
auf dem Brett sitzend.
Nach einer halben Stunde auf dem See
ist erstmal Schluss. Besonders geschafft sehen
die drei nicht aus. SUP – geht das überhaupt
als Sport durch? Schließlich, das erzählt
Martin, gehe SUP auf hawaiianische
Surflehrer der 30er und 40er Jahre zurück.
„Die waren bequem.“ Sie hätten ihre Schüler
auf einem großen Brett paddelnd begleitet,
um sich weniger anstrengen zu müssen und
besser zu sehen, was ihre Schützlinge anstellen.
Die Ursprünge des Ganzen lägen
aber in Polynesien. Fischer vor Tahiti hätten
sich schon vor Tausenden von Jahren im
Boot stehend fortbewegt und so ihren Fang
eingebracht.
Körperspannung
„Das ist schon gutes Training“, findet Martin.
Das Gleichgewicht werde geschult, man sei
permanent unter Spannung und beanspruche
alle Muskelgruppen. Vor allem: „Wenn
im Geschäft viel los war, dann paddle ich eine
Stunde um den See, und schon klären sich die
Gedanken.“ Aus der erhöhten Perspektive
über dem Wasser sehe man Fische vorbeischwimmen
und was sich sonst so am Grund
tummle. Lizzy ergänzt: „Das Beste ist, dass
man allein da draußen ist, wenn am Wochenende
viel los ist am See. Man fährt ein paar
Minuten, und schon hat man seine Ruhe.“
Manchmal, wenn sie in einer größeren Gruppe
draußen seien, „batteln wir uns auch“. Sie
fahren Slalom, machen ordentlich Tempo,
paddeln untereinander aus, wer der Schnellste
und Wendigste auf dem Brett ist.
Heute, bei den Temperaturen, sind
Entspannung und Abkühlen angesagt. Erst
auf dem Brett, dann beim Baden im See.
Nach zwei Stunden werden die Boards wieder
eingepackt. Martin steuert den Transporter
zurück. Lizzy und Burak stellen sich
auf ihre Skateboards und rollen über Land
nach Hause.
Text: Valerie Blass

Fotos: Manuel Maier

Quelle: Heilbronner Stimme

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